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Vorpommernsches Landesarchiv Greifswald Beschreibung | |
Das Landesarchiv Greifswald ist eine relativ junge Gründung der unmittelbaren Nachkriegszeit. Als Außenstelle des Mecklenburgischen Staatsarchivs Schwerin wurde es im August 1946 eingerichtet, um die Archivalien des ehemaligen Provinzialarchivs Stettin aufzunehmen. Derzeit (2005) verwahrt das Landesarchiv Greifswald mehr als 10.000 Urkunden, 40.000 Karten und 9.000 lfm. Akten aus der Geschichte Pommerns von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis 1945 sowie zur Geschichte des Bezirkes Rostock von 1952 bis 1990. Seit 1990 ist das Landesarchiv zuständig für die Bundes- und Landesbehörden im östlichen Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns.
Unter den älteren Beständen aus der Zeit vor 1815 sind aus agrarhistorischer Sicht besonders interessant die Überlieferung der schwedischen Landesaufnahme von Vorpommern, Akten zur Hufenklassifikation und der Domänenarchive und -kammern, aus der Zeit zwischen 1815 und 1945 Überlieferungen der Domänen und Ämter sowie Förstereien, aus der Zeit zwischen 1945 und 1952 Akten des Projektierungsbüros für landwirtschaftliche Bauten beim Rat des Bezirkes Rostock, des Wissenschaftlich-Technischen Zentrums für Landwirtschaft des Rates des Bezirkes, des Veterinärhygienischen Verkehrsüberwachungsdienstes für die Direktion des Seeverkehrs und der Hafenwirtschaft, von Arbeiter- und Bauerninspektionen, des Oberfischmeister- bzw. Fischereiaufsichtsamtes der DDR und der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD).
Aus den Beständen der kommunalen Selbstverwaltungsorgane finden sich u .a Bestände zu Gilden, Zünften und Innungen. Dem Bestand Wirtschaft zugeordnet sind Akten zu Fisch-, Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft, darunter die des Instituts für Kartoffelforschung Groß Lüsewitz, sowie Bestände von Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaften, z. B. der Vorpommerschen Bauernhofgesellschaft Stralsund. Des Weiteren finden sich diverse Guts-, Herrschafts- und Familienarchive und Nachlässe sowie weitere Sonderbestände. |
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