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Burgruine Runding

Beschreibung
Auf dem Schlossberg in Runding befindet sich die Ruine der Burg Runding. Sie wurde 1118 erstmals urkundlich erwähnt und war einmal die größte Burganlage des Bayerischen Waldes mit einer überbauten Gesamtfläche von ca. 15.000 m2 einschließlich der Vorburg mit Pfleghaus und Getreidekasten. Der begehbare Wall weist eine Länge von knapp 400 m auf.
Das Gründergeschlecht der Runtinger wird um 1120 erstmals quellenmäßig fassbar. Um 1415 brachte Heinrich Nothaft Herrschaft und Burg Runding in seinen Besitz. Für über 400 Jahre bestimmte nun das hochangesehene und zeitweise sehr reiche Adelsgeschlecht der Nothaft die Geschicke der Burg und der zugehörigen Ortschaften. Sie bauten im 15./16. Jahrhundert die Burg zu einer weiten Schlossanlage aus. Unglückliche Zeiten brachten die Hussiteneinfälle um 1430 und die Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Nur mühsam konnten sich die Besitzer von diesen Schlägen erholen.
Im 19. Jahrhundert fiel das Schloss zunächst an den Bayerischen Staat und dann an Privatpersonen. Die Witterung und wild wuchernder Bewuchs zogen das Mauerwerk immer mehr in Mitleidenschaft. Dem Verfall wurde erst ab 1992 durch die Erhaltungsmaßnahmen der Gemeinde Runding Einhalt geboten. Die "Burgfreunde Runding e.V." präsentieren in der Alten Kirche in der Ortsmitte eine Ausstellung mit Ergebnissen und Funden der archäologischen Ausgrabungen, die seit 1999 auf dem Gelände der ehemaligen Burganlage durchgeführt werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird Runding dann die größte flächig freigelegte Burganlage in Bayern. Mittelfristig soll die Anlage als Freilichtmuseum mit kulturhistorischem Lehrpfad gestaltet werden.