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Direktion für Ländliche Entwicklung Bamberg

Beschreibung
Die Direktion für Ländliche Entwicklung Bamberg ist als eine von sieben Mittelbehörden in ganz Bayern für die Durchführung von Flurneuordnungen und Dorferneuerungen in Oberfranken zuständig. "Im Zuge dieser Leistungen messen wir der Erhaltung bzw. der Sanierung und Revilitarisierung des kulturellen Erbes im ländlichen Raum große Bedeutung bei" (Schreiben vom 31.7.2003). In der Eigenbeschreibung der Organisation heißt es weiter: Das Flurbereinigungsamt in Bamberg wurde im Jahr 1923 gegründet. Ausschlaggebend dafür war die große Nachfrage nach Flurbereinigungen im Realteilungsgebiet zur Steigerung der Produktion in der Landwirtschaft. Diese Zielvorgabe war bis etwa Mitte der 70er Jahre gültig. In der Folgezeit standen die Produktivität in der Landwirtschaft, aber auch Maßnahmen der Landschaftspflege und des Naturschutzes im Mittelpunkt der Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz. Infolge der geänderten Aufgabenstellung erfolgte im Jahre 1992 die Umbenennung der Flurbereinigungsdirektion in Direktion für Ländliche Entwicklung Bamberg.
Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung verfolgt heute folgende Ziele:
- Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft durch bedarfs- und landschaftsgerechte Erschließung der Dörfer und Fluren und die Neugestaltung von zersplitterten landwirtschaftlichen Grundstücken bei gleichzeitiger Erhaltung agrarkultureller Zeugnisse, charakteristischer Landschaftselemente und historischer Wege.
- Förderung der regionalen und gemeindlichen Entwicklung u. a. durch Projekte zur Dorfkultur und die Erhaltung und Sanierung prägender dörflicher Bausubstanz.
- Die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen durch die Erhaltung der Kulturlandschaft, Verbesserung der Voraussetzung zur Weiterführung einer flächendeckenden Landwirtschaft.
- Aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
Viele Maßnahmen im Zuge von Flurneuordnungen und Dorferneuerungen zielen auf die Erhaltung des kulturellen Erbes in Verbindung mit einer zukunftsfähigen Entwicklung ab.
In Oberfranken laufen derzeit (2003) etwa 300 Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz. In rund 400 Dörfern werden Maßnahmen der Dorferneuerung durchgeführt. Die Direktion für Ländliche Entwicklung Bamberg ist verantwortlich für die Einleitung neuer Verfahren, die Erarbeitung von Planungsgrundsätzen sowie für die Prüfung und Genehmigung der Maßnahmen und die Bereitstellung der öffentlichen Zuschüsse. Träger der einzelnen Maßnahmen sind die aus allen Grundstückseigentümern bestehenden Teilnehmergemeinschaften. Diese planen und führen die Maßnahmen aus. Dazu werden ihnen durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Bayern staatliche Zuschüsse zur Verfügung gestellt. Die restlichen Mittel werden durch die Gemeinden oder durch die Grundstückseigentümer aufgebracht.
Literatur
-Kühn, Angelika:
Entwicklung und Bedeutung der historischen Wiesenbewässerungsanlagen der Äulein- und Schäfferwiesen und der Mühl- und Auerbergwiesen in den Gemeinden Kirchehrenbach, Weilersbach und Reuth. Durchgeführt im Auftrag der Flurbereinigungsdirektion Bamberg. Bamberg 1990