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Vogtländisches Freilichtmuseum Eubabrunn

Beschreibung
Das Freilichtmuseum Eubabrunn ist seit 1995 für Besucher zugänglich. Die eigentliche Geschichte des Museums begann aber schon viel früher. Zu Beginn der 1970er Jahre erarbeitete der Arbeitskreis Haus und Siedlungsforschung, welcher der Akademie der Wissenschaften der DDR angegliedert war, ein Konzept über die künftige Entstehung von mehreren Freilichtmuseen in den verschiedenen Regionen der ehemaligen DDR.
Für das Vogtland fiel die Wahl auf den Ort Landwüst, der nahe an der Grenze zu Böhmen liegt. Dort hatte der Bauer Walter Wunderlich bereits eine umfangreiche Sammlung von Sachzeugen bäuerlicher Alltagskultur zusammengetragen. Ein noch im Ort vorhandenes bäuerliches Anwesen mit Wohnstallhaus von 1782 und originalem Egerländer Fachwerkgiebel, gaben den Ausschlag für diesen Standort (heute: Vogtländisches Freilichtmuseum Landwüst).
In den 1990 er Jahren entwickelte sich aus diesem Museum heraus in einem Ortsteil der Gemeinde Erlbach das Freilichtmuseum Eubabrunn: Auf einem bis dato unbebauten Grundstück der Gemeinde erfolgte 1992 der erste Spatenstich. Heute befinden sich hier drei original eingerichtete Bauernhöfe. Deren weitläufige Anordnung ist Ausdruck der ursprünglichen Besiedlung durch deutsche Siedler, die Waldhufendörfer anlegten. Die slawischen Stämme beispielsweise bauten ihre Höfe dichter zusammen. Auch in der Bauweise findet die ursprüngliche Besiedlung ihren Ausdruck. So sind Einflüsse aus Franken in den Hofanlagen und dem Egerland im Fachwerk erkennbar. Von den Bauten der ursprünglichen Siedler blieb der Blockbau erhalten. Der zum Ende des 19. Jahrhunderds hin einsetzende Wandel, bedingt durch die aufkommende Industrialisierung, kommt an mehreren Gebäuden zum Ausdruck.
Es werden weitestgehend original durch Sammlungsbestand ausgestattete Gehöfttypen gezeigt. Vom geschlossenen Vierseithof über den Dreiseithof bis zu den geteilten Hofanlagen. Diese sind eine für das obere Vogtland gängige Erbschaftsregelung der Realteilung eines bäuerlichen Nachlasses, der sich dann dem Existenzminimum nähernd, auf den Nebenerwerb im Textilbereich und vor allem im Musikinstrumentenbau angewiesen war.
Die Darstellung beschränkt sich auf erhaltene Gebäude um 1720 bis 1830 und eine Ausstattung Anfang des 20. Jahrhunderts, im Übergang zur Elektrifizierung im bäuerlichen Bereich als Nachgang der aufgekommenen Industrialisierung städtischer Produktionsanlagen. Weiterhin sind thematische Ausstellungen zu bäuerlichen Möbeln und zur Stellmacherei zu sehen.
Die zum Vogtlandkreis gehörige museale Einrichtung befindet sich seit 1. Mai 2002 in Obhut des 1. Fördervereins des Vogtländischen Freilichtmuseums e. V.