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Biographie |
| Erkelenz, Anton |
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Politiker, Gewerkschaftsfunktionär |
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(10. Oktober 1878 - 25. April 1945) |
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Anton Erkelenz stammte aus einer katholischen Handwerkerfamilie des Rheinlandes. Nach einer Lehre zum Dreher und Schlosser im väterlichen Betrieb trat er 1897 in den Hirsch-Dunckerschen Gewerkverein deutscher Metallarbeiter ein (liberal orientiert). 1902 wurde er hauptamtlicher Arbeitersekretär in Düsseldorf. Von 1903 bis 1905 war er aus dem Gewerkverein ausgeschlossen. Im Sommer 1907 ging er zur Zentrale des Gewerkvereins nach Berlin, wo er als Arbeitersekretär fungierte. Erkelenz war vor dem Ersten Weltkrieg kooptiertes Mitglied des Zentralausschusses der Fortschrittlichen Volkspartei und gehörte ab 1918 zum linken Flügel der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Von 1921 bis 1929 war er Vorsitzender des Vorstandes dieser Partei und gehörte zu den Förderern eines Agrarprogramms. Allerdings scheiterte die DDP mit ihrem Anspruch, zur linksliberalen Massenpartei zu werden. Am 28. Juli 1930 spaltete sich die Deutsche Staatspartei ab, worauf Erkelenz zur SPD ging. Er sprach sich gegen die Deflationspolitik Brünings und für eine staatlich geförderte Konjunkturpolitik aus. Bis 1933 stand Erkelenz den Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereinen vor. Zeitweise war er als Publizist tätig. |
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