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Almgarten - Geschichte Rückblick | | DA TEUFELSLOCH Die Sennerin Agnes hatte sich dem Teufel verweigert. "Da gebraucht der Teufel, um die Dirn allein in seine Gewalt zu bekommen, eine List. Die schönste Kuh trieb er weit von der Herde weg bis zur Alm, die Almgarten hieß und nach St. Zeno gehörte. Nach langem Suchen fand Agnes endlich das Tier und wollte es heim treiben. Da stand der Wildbratschütz, der Teufel, vor ihr und sah sie mit funkelnden Augen an. Agnes schrie laut auf und lief davon, gejagt von dem Teufel. An einer Steinwand sank sie entkräftet zusammen und bat in ihrer Not die Himmelsmutter um Beistand. Da öffnete sich die Wand, Agnes lief hindurch und glaubte schon, dem Bösen entronnen zu sein. Der aber ist ihr auf den Fersen, stürzt auf sie los - und rennt sich schier seine grosse Nase ein. Noch heute heißt die steinerne Wand das "Teufelsloch" und einmal im Jahrt, am Sonnenwendtag, scheint die Sonne durch die Öffnung. Dann jauchzt die Steinerne Agnes, dass mans hört hinaus in die Bischofswiesen und nunter nach Reichenhall." Nach Toni Eichelmann, 1922 |
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