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Steinlingalm - Geschichte

AllgmeinHüttenbestand 1951: 3
1923 Gründung einer Almgenossenschaft. Cramer-Klett vergibt die Steinlingalm auf 99 Jahre.
1951 Almhütte aufgestockt
1962 Auflösung der Genossenschaft, Bildung einer Interessengemeinschaft.
RückblickHERKUNFT DER FINDLINGE
Vor geraumer Zeit begaben sich die Jugendlichen von Bernau sonntags nicht mehr in die Kirche zum Herrn Pfarrer, sondern auf die Alm zu den feschen Sennerinnen. Zum Klang der Zither drehten sich hier die Burschen und Dirndl und um den Tisch herum flogen Schnadahüpfl und Trutzliadl. Das "Z'sammläuten" wurde mit Hohngelächter begrüßt. Das wurde dem Herrgott schließlich doch zu bunt; er belegte die Burschen mit einem Strafgericht und ließ sie gnadenlos zu Stein erstarren.
S. 185
Ehem. HALS-STARRIGKEIT
Dr. Malaisé legte 1951 den Finger auf eine Wunde:
"Auf der Steinling-Alpe (im Besitz der Almgenossenschaft Aschau) sind die Alptiere sogar genötigt, aus stehenden Tümpeln, die von den Touristen im Hochsommer als erfreuliche Wasch- und Badegelegenheit betrachtet werden, zu saufen. Daß in solch gelagerten Fällen eine Älpung mehr zu Schaden als zu Nutzen sein kann, ist unleugbar. Ja, das Einzigartige und mir Unverständliche ist jener Umstand, daß zwischen der Almgenossenschaft Niederaschau und dem Eigentümer der Bergwirtschaft Steinling keine Einigung darüber zu erreichen ist, daß – selbstverständlich gegen angemessenen Zins – das Tränk- und Wirtschaftswasser der bewirtschafteten Alm zur Genossenschaftsalm, die etwa 50 m neben der Bergwirtschaft neben der Bergwirtschaft liegt, heraufgepumpt wird. Ich hege die Überzeugung, daß mit gewolltem gegenseitigem Einfühlungsvermögen diesen für den außen stehenden Beobachter direkt grotesk anmutenden Übelstand abgeholfen werden könnte. Aber bei der manchmal sprichwörtlichen Halsstarrigkeit der Bergwirte wird lieber jahrelang gestritten, lieber werden wertvolle futterwüchsige Almweiden aufgegeben, bis ein Partner nachgibt. Daß diese Starrköpfigkeit – auf die Dauer gesehen – ähnlich einem Bumerang wirkt, wird erst dann eingesehen, wenn es zu spät ist."
Diss. Malaisé, 1951, S. 124