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Museum Dermbach Beschreibung | |
Das Museum in Dermbach hat einen seiner Schwerpunkte auf der Darstellung des Lebens des Rhönpaulus', einer legendären Räubergestalt, die tatsächlich als Johann Heinrich Valentin Paul (1736-1780) lebte, und als eine Art Rhön-Robin-Hood in vielen Sagen und Geschichten weiterlebte, die oftmals im bäuerlichen Milieu spielten. Der Rhönpaulus, 1736 als uneheliches Kind geboren, wurde zunächst Schäfer. Aufgrund einer verschmähten Liebe soll er in der Armee Maria Theresias (Hildburghäuser Regiment) zum Militärdienst gepresst worden sein. Nach 1763 lebte er von Gelegenheitsarbeiten, Schmuggel, Wilddiebereien und gelegentlichen Diebstählen. Mehrfach verhaftet und eingekerkert gelang ihm immer wieder die Flucht, bis er 1780 am Galgen gehängt wurde. Die in der bitterarmen Rhön tradierten Geschichten vom Rhönpaulus zeigen deutliche Elemente des Überlebenswillens einer kleinbäuerlichen Bevölkerung, die kaum von ihrer Hände Arbeit leben konnte. Weitere Schwerpunkte des Museum sind die Kultur- und Sozialgeschichte der thüringischen Rhön sowie die Holzschnitzerei und Korkverarbeitung. |
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Literatur | |
- | | Heinz, Johanna: Die Rhön. Vergangenheit und Gegenwart. (Hrsg. v. Kreisheimatmuseum Dermbach.) >> Museumsführer |
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