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Oberammergau Museum Beschreibung | |
Der Schnitzwarenverleger Guido Lang (1856-1921) ließ in den Jahren 1904 bis 1906 durch den Münchner Architekten Franz Zell das Oberammergauer Museum erbauen. Bei den Museumsbeständen handelt es sich größtenteils um die umfangreichen Lagerbestände seiner Firma. So ist es nicht verwunderlich, dass dem Schnitzhandwerk ein breiter Raum gegeben ist.
Kruzifixe, Heiligenfiguren, fein geschnitzte Nadeletuis und Briefbeschwerer zeigen das reichhaltige Angebot der Oberammergauer Schnitzer von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Große Bedeutung kam während dieses Zeitraums der Spielzeugherstellung zu, bei der hauptsächlich Fichtenholz Verwendung fand. Puppen und Puppenköpfe, Soldaten und bewegliche Figuren geben sich im 1. Obergeschoss des Museums ein farbenprächtiges Stelldichein. Den Glanzpunkt der im Erdgeschoss untergebrachten Krippensammlung bildet die ehemalige Krippe der Oberammergauer Pfarrkirche. Zwischen der Mitte des 18. und dem Ende des 19. Jahrhunderts gefertigt stellen die 120 geschnitzten und bekleideten Gliederpuppen und 80 Tiere verschiedene Szenen des Weihnachtsgeschehens und die Hochzeit zu Kana dar. |
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Literatur | |
- | | Die historische Kirchenkrippe im Oberammergauer Museum. Geschichte und Restaurierung. (Hrsg. v. Fuger, Walter; Langenstein, York.) In: Bayerische Museen, Bd. 29. München 2003 >> Oberammergauer Kirchenkrippe |
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- | | Zull, Gertraud: Ein Museum entsteht. Das Verleger Land'sche kunst- und kulturgeschichtliche Oberammergauer Museum und die Entdeckung der Volkskunst um 1900. In: Bayerische Schriften zur Volkskunde, Bd. 6. München 1990 >> Museumsgeschichte, Volkskunst |
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- | | Zull, Gertraud: Oberammergauer Schnitzereien. Gewerbe und Handel in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Schriften zur Volkskunde, Bd. 4. München 1995 >> Oberammergauer Schnitzerei |
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