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Heimatmuseum Varel

Beschreibung
Im unteren Bereich des 1956 gegründeten Museums werden seit 1971 in drei bewirtschafteten Gasträumen Karten, Bilder, Möbel, Porzellan, Geräte und vieles andere mehr gezeigt. Die Gegenstände erinnern an die Sondergeschichte der Edlen Herrschaft Varel ab 1667. Im Mittelgang des Gebäudes sind neben anderen Sehenswürdigkeiten am oberen Wandteil einige Bilder aus dem früheren Varel zu sehen und oberhalb der zweiteiligen Tür zum Hinterhof die Vorburg Kniphausen zur gleichnamigen Herrlichkeit im jetzigen Stadtgebiet von Wilhelmshaven, dem einstigen friesischen Häuptlingssitz und späteren Besitz der Vareler Grafen von Aldenburg und von Bentinck.
Rechts, im Aldenburg- oder auch Friesenzimmer, können in den bleiverglasten Tafeln in
den Fenstern die Lebens- und Regierungsdaten der Reichsgrafen Aldenburg und
Bentinck und ihrer Gemahlinnen bis zum Rückfall von Kniphausen und Varel an das
Herzogtum Oldenburg (1854) abgelesen werden.
In dem hübschen Raum gegenüber, der Teestube, werden besonders die größeren und kleineren Bilder aus der reichsgräflichen Zeit gefallen. Beachtenswert ist die kleine kolorierte Karte mit dem territorialen Bestand von Kniphausen und Varel kurz vor dem Ende der gräflichen Herrschaft. Der anschließende Raum mit dem großen offenen Kamin in der mit Delfter Kacheln bestückten Kaminwand birgt älteren Hausrat und Küchengeräte, einiges aus dem Waisenhaus in Varel, einer heute noch bestehenden Stiftung von 1671 des Reichsgrafen Anthon 1. von Aldenburg.
An das Kaminzimmer grenzt der auch über ein mit einem Außeneingang versehenes Foyer zu erreichende Ausstellungsraum. Dieser Raum beherbergt eine reichhaltige Sammlung von Urkunden und Büchern älterer Datierung und der persönlichen Habe (Porzellan, Steingut, Porträts und Einrichtungsgegenstände) der reichsgräflichen Familien Aldenburg/Bentinck. Eine Münzsammlung der Reichsgräfin Charlotte Sophie von Bentinck, die zeitweilig auch am Hofe Friedrichs des Großen und Maria Theresias lebte, verdient besondere Beachtung. Weiter sind ein Modell des früheren Vareler Schlosses und des Stadtbildes um 1858 beachtenswert.
In verschiedenen Vitrinen sind Gebrauchszinn Vareler Zinngießer, feinhandwerkliche
Gegenstände und Arbeiten sowie Handarbeiten aus bäuerlichen Familien zu sehen.
Im Foyer, das auch für Ausstellungen genutzt wird, werden überwiegend Arbeiten regional
bekannter Maler gezeigt.