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Landratsamt Eichsfeld - Wirtschaftsamt

Beschreibung
Der Landkreis Eichsfeld liegt im Nordwesten des Freistaates Thüringen und grenzt im Westen an das Bundesland Hessen, im Nordwesten an das Bundesland Niedersachsen. Er ist der siebtgrößte thüringische Landkreis und hat bei einer Fläche von 940 qkm 112.498 Einwohner und Einwohnerinnen (2002), was einer Bevölkerungsdichte von 120 Einwohnern pro qkm entspricht. Kreisstadt ist Heilbad Heiligenstadt.
Landschaftlich wird das Eichsfeld durch ein abwechslungsreiches Landschaftsbild mit ausgedehnten Buchen- und Mischwäldern bestimmt. Die niedrigste Erhebung liegt mit 141 m über NN im Werratal, die höchsten Erhebungen mit über 500 m sind von West nach Ost im Goburg (569 m, schon Hessen) im Westerwald, im Dün und im Ohmgebirge (533 m) zu finden. Markante Punkte sind die vielen Burgen, Schlösser und Wallfahrtsorte (am bekanntesten: der Hülfensberg bei Geismar).
Das Eichsfeld, das bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zum Erzbistum Mainz gehörte, nahm in Deutschland lange Zeit eine Sonderstellung ein, weil es nach 1800 die Region war, die vielleicht am stärksten durch den Katholizismus geprägt war. Dafür ausschlaggebend waren ausgesprochene Diaspora-Stellungen in Preußen und später in der DDR. Das Obereichsfeld wurde 1815 Teil der preußischen Provinz Sachsen, das Untereichsfeld (um Duderstadt, heute Niedersachsen) wurde von Preußen an Hannover abgegeben. 1945/1949 wurde das Obereichsfeld Teil der SBZ bzw. der DDR. Auch der DDR gelang es nicht, das katholische Milieu des Eichsfeldes aufzubrechen. Selbst Industrialisierungsversuche, die von Leinefelde ausgingen (so genannter "Eichsfeld-Plan"), scheiterten.
Im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galt das Obereichsfeld als "Armenhaus" Preußens. Die Agrarstruktur war eher kleinbäuerlich geprägt. Zudem mussten die Eichsfelder auf andere Erwerbszweige wie das Hausiererwesen und den Tabakanbau ausweichen.
Das Landratsamt geht von etwa 400 agrarkulturell relevanten Baudenkmälern im Landkreis Eichsfeld aus. Darin sind jedoch keine Sakralbauten der Kirche enthalten. Die knapp 400 Objekte teilen sich wie folgt auf: 272 Hofanlagen, 45 Mühlen, 25 Gutshäuser, 51 Scheunen/Stallungen und ein Mühlgraben (in Heilbad Heiligenstadt).