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Fürstlich Castell'sches Archiv | Beschreibung | |
Das Gebäude des Fürstlich Castell'schen Archivs wurde in den Jahren 1600 bis 1601 als neues Wildbad errichtet. Denn Castell war im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts immer mehr zu einem beliebten Kurort gewachsen. Im Wildbad trafen u.a. Adelige, Stadtbürger, Bauern, Handwerker, jüdische Geschäftsleute, Pfarrer und Mönche zusammen. Durch den Dreißigjährigen Krieg gingen die Badegastzahlen merklich zurück. Die große Zeit der Wildbäder und öffentlichen Badestuben war im 17. Jahrhundert vorüber und so musste auch das Casteller Wildbad 1680 endgültig schließen. Wenige Jahre später zogen die Regierungsbeamten der Grafschaft Castell vom oberen Bergschloss in das ehemalige Wildbad ein. Dort wurde auch 1774 die Gräflich Castell-Remlingen'sche Landes-Credit-Cassa gegründet, heute als Fürstlich Castell'sche Bank die älteste Bank Bayerns. Die Säkularisation 1806 bedeutete das Ende der Grafschaft Castell und zugleich die Einverleibung in das Königreich Bayerns. Im 19. Jahrhundert diente das Gebäude weiterhin als Kanzlei, bis 1907 schließlich das Familienarchiv der Fürsten zu Castell eingerichtet wurde. Als Wirtschaftsarchiv für die Unternehmensbereiche Bank, Weinbau, Forst- und Landwirtschaft ist es ein wichtiger Bestandteil des Gesamtunternehmens Castell.
Einschlägige Bestände:
Akten :
FCKA und FCWA: Weinbau, Landwirtschaft, Meiereien; Getreide-, Heu- und Strohankauf bzw. -verkauf; Steinbrüche, Fischerei, Hut- und Weiderechte, Zehnten (16.-20. Jh.)
Privatarchivalien:
Zahlreiche Tagebücher von Mitgliedern des Hauses Castell (19./20. Jh.)
Fotos:
Weinlese, Neuanlage von Weinbergen, Flurbereinigung, Weinfeste, Kirchweih.
Videos:
Es gibt mehrere Fernsehfilme über das Haus, Herrschaft, Unternehmen und das Dorf Castell.
Agrarspezifische Literatur
Druckschriften
Karten
Kirchenbücher
Urkunden |
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| Literatur | |
| - | | Scherzer, Walter:
Von der mittelalterlichen Schreibstube zum modernen Archiv. In: Casteller Nachrichten 17, S. 11. Castell 1987
>> Archivgeschichte |
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Weitere Zugänge:
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