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Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main Beschreibung | |
Der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main wurde am 1. April 2001 als Rechtsnachfolger des seit 1975 bestehenden Umlageverbandes Frankfurt gegründet. Er umfasst 75 Städte und Gemeinden. Der Planungsverband reicht im Osten bis Mainhausen und Langenselbold, im Norden bis Butzbach und Münzenberg, im Westen bis zur Linie Wiesbaden-Mainz und im Süden bis kurz vor Darmstadt. Das Ziel der Verbandes, der auf der Grundlage des hessischen "Gesetzes zur Stärkung der kommunalen Zusammenarbeit und Planung in der Region Rhein-Main" geschaffen wurde, ist es, die Region zu stärken und sie im internationalen Wettbewerb voranzubringen. Das wichtigste Mittel ist dabei die Erstellung eines "Regionalen Flächennutzungsplanes", bei dem in einer Pionierarbeit erstmals in Deutschland ein Regionalplan und ein Flächennutzungsplan gemeinsam erarbeitet werden. Durch diesen Regionalen Flächennutzungsplan werden Daten erhoben und digitalisiert, die insgesamt acht Bereichen zu Gute kommen sollen: der Abfallwirtschaft, der Trink- und Brauchwasserbeschaffung, der überörtlichen Abfallbeseitigung, überörtlichen Sport-, Freizeit- und Erholungsanlagen, überörtlichen kulturellen Einrichtungen, Standortmarketing, dem Regionalpark RheinMain und dem überregionalen Verkehrsmanagement. Der Regionalpark RheinMain, der bereits in Form der "Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH" gegründet wurde, versucht, Landschaft aufzuwerten, und zwar in der Form, dass historische und landschaftliche Besonderheiten deutlich gemacht und künstlerische Elemente hinzugefügt werden. Konkret bedeutet dies, dass das Hessische Landesamt für Denkmalpflege die Daten der bekannten Bau- und Bodendenkmäler lieferte und der Planungsverband zudem einen Auftrag zur Erfassung darüber hinaus gehender Landschaftselemente erteilte, die nicht in die Denkmalliste eingetragen waren. Insgesamt wurden 731 Objekte gefunden, die in 86 Typen eingeteilt wurden. Beispiele für diese Objekte sind Terrassen bei Bad Nauheim (Geländestufen), die "Hohe Straße" bei Hammersbach, Kopfweiden bei Wöllstadt, die Landwehr bei Butzbach, Meilensteine, Grenzsteine, Eis- und Erdkeller. Diese Daten und Objekte werden einerseits in die Bauleitplanung einfließen (Festlegung der zukünftigen Siedlungsstruktur), andererseits bei der Routenführung innerhalb des Regionalparks berücksichtigt werden. Bei der Erfassung historischer Kulturlandschaftselemente arbeitete der Planungsverband mit Christian Wiegand zusammen, der früher für den Niedersächsischen Heimatbund in ähnlicher Weise tätig war. |
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