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Schlitzer Burgmuseum

Erntekrone
Beschreibung
Seit Ostern 2003 präsentiert sich das Schlitzer Burgmuseum in neuer Gestalt: Das 1926 gegründete Heimatmuseum befand sich bis Kriegsende in der Ottoburg, danach in den ehemaligen Räumen der Realschule am Hinterturm und zog dann in das (spätere) Rathaus bzw. nach dessen Umbau in die Vorderburg um, einen Renaissancebau des 16. Jahrhunderts, der einen viel älteren Wohnturm umschließt.
Aufgrund einer thematischen Neugestaltung unterteilt sich das Museum nun in drei Abschnitte:
1.) Historischer Überblick über Schlitz und das Schlitzerland: Anhand von Mineralien und Fossilien stellt das Museum die geologisch geprägte Schlitzer Kulturlandschaft vor. Des Weiteren wird die Entwicklung des Naturraums und seine Nutzung als Jagdraum im Mittelalter thematisiert.
2.) Schlitzer Volkstum: In drei kleinen Räumen sind Waffen aus dem 17.-20. Jh. sowie Fahnen und Fotografien aus dem Schlitzer Vereinsleben untergebracht. Zu diesem Abschnitt gehört auch eine kleine Trachtensammlung, die Alltags- und Festtagstrachten des Schlitzerlandes zeigt. Durch die zusätzliche Ausstellung egerländer und ungarischer Trachten bietet sich außerdem eine interessante kulturelle Vergleichsmöglichkeit. Aus der "Einwanderungsregion" Schlitz mussten in den Armutszeiten des 18. und 19. Jh. viele Familien auswandern. Viele gingen nach Russland, andere nach Amerika, einige Familien wanderten in die "schwäbische Türkei" nach Ungarn aus. Eine Namensliste der ausgewanderten Familien hängt im Museum. Ein weiterer, prächtiger Raum stellt sich als städtisches Bürgerzimmer des 19. Jh. dar - einer Epoche kultureller Blüte der Stadt Schlitz.
3.) Schlitzerländer Arbeitswelt: Die Leinenweberei war und ist einer der Haupterwerbszweige des Schlitzerlandes. Es sind drei Webstühle ausgestellt, von denen der älteste aus der Zeit um 1700 stammt und an den Seitenteilen schöne Flachschnitzereien aufweist. Im Nachbarraum sind ergänzend dazu die für den Flachsanbau verwendeten Geräte aufgestellt. Eine komplette Schusterwerkstatt mit Schustergalgen, Ledermaterialien und einer Vielzahl von Werkzeugen führt dieses alte Handwerk vor. Zum Thema Landwirtschaft stellt das Museum einige bäuerliche Arbeitsgeräte wie beispielsweise einen Dreschflegel aus.