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Stadtmuseum Schorndorf

Beschreibung
Schon 1929 beschloss der Schorndorfer Gemeinderat die Einrichtung eines Ortsmuseums, es dauerte jedoch noch fünf Jahre bis es schließlich in der Alten Polizeiwache am Rathaus eröffnet werden konnte. Bald wurden dort jedoch die Räumlichkeiten zu klein, deshalb zog man 1938 in die ehemalige Lateinschule am Kirchplatz um. Das Gebäude wurde 1650 auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus errichtet und steht unter Denkmalschutz. Nach anfänglicher Betreuung durch ehrenamtliche Museumsleiter und den 1949 gegründeten Heimatverein Schorndorf steht das Museum seit 1991 in alleiniger Regie der Stadt, geleitet wird es seitdem von einem hauptamtlichen Museumsleiter. 1994 begannen dann die seit langem geplanten Umbau- und Erweiterungsarbeiten in dem Nachbargebäude, der ehemaligen Deutschen Schule, das ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammt und unter Denkmalschutz steht. 1996/1997 kamen diese Arbeiten schließlich mit der Eröffnung der Ausstellung zum Abschluss. Seit Frühjahr 2001 ist nun auch das Hauptgebäude renoviert und neu eingerichtet.
Mit rund 900 m² Ausstellungsfläche gehört das Stadtmuseum Schorndorf zu den größeren Museen seiner Art. In der naturkundlichen Abteilung findet man Informationen zur Geologie und Ökologie des mittleren Remstals. Die archäologische Abteilung zeigt Objekte von der Steinzeit bis zur Römer- und Alamannenzeit und zum Mittelalter. Die Geschichte der württembergischen Amts- und Festungsstadt Schorndorf wird mit zahlreichen Exponaten und einem interaktiven Modell der Festung dargestellt. Besonderes sehenswert ist die im 18. Jahrhundert bemalte Wandvertäfelung des früheren Ratssaals. Weitere Themen sind der Bauernaufstand des "Armen Konrad" (1514), der verheerende Stadtbrand von 1634 und der legendäre Widerstand der "Schorndorf Weiber" (1688). Breiten Raum nimmt die Ausstellung zur Arbeitswelt ein: Landwirtschaft und Weinbau, altes Handwerk und Industrialisierung (hier sind besonders die Erzeugnisse der Württembergischen Porzellan-Manufaktur hervorzuheben). Bekannte Schorndorfer Persönlichkeiten wie Gottlieb Daimler, Erfinder des ersten leichten schnelllaufenden Benzinmotors, werden ebenso berücksichtigt wie die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Nachkriegsjahre. Reizvoll sind auch die wertvollen bürgerlichen und bäuerlichen Möbel, die in den restaurierten ehemaligen Lehrerwohnungen präsentiert werden. Bei Wechselausstellungen, längerfristigen Sonderausstellungen, Vorträgen, Führungen usw. gibt es im Stadtmuseum Schorndorf im wieder etwas Neues zu entdecken.