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Staatsarchiv Coburg Beschreibung | |
Der Sprengel des Staatsarchivs Coburg umfasst das Gebiet der kreisfreien Stadt und des Landkreises Coburg. Die historische Zuständigkeit erstreckt sich auf das ehemalige Herzogtum Sachsen-Coburg und dessen Vorläufer (Neue Herrschaft der Grafen von Henneberg, Pflege Coburg/sächsische Ortlande in Franken, Fürstentum Coburg) bzw. auf den nach der Auflösung der Personalunion Sachsen-Coburg und Gotha 1919 entstandenen Freistaat Coburg bis zu seiner Eingliederung in den Freistaat Bayern 1920.
Das Staatsarchiv verwahrte im Jahr 2005 rund 302.000 Archivalieneinheiten, darunter etwa 14.200 Urkunden, 7.500 Karten und Pläne sowie 10.000 Bilder etc., im Gesamtumfang von rund 3.200 laufenden Metern (lfm).
Unter agrarhistorischem Gesichtpunkt besonders interessant sind Bestände der Land- und Forstwirtschaftsbehörden des Herzogtums und Freistaates Coburg aus dem 19. und 20. Jh., z. B. der Landwirtschaftsstelle zur umfassenden Förderung der Landwirtschaft (1922 bis 1948), des Reichsnährstandes (1934-1944), des Ernährungsamtes (1945-1950), der Landwirtschaftsschule Coburg (1900-1950) und des Tierzuchtamt Coburg (mit Schwerpunkten in der Schweine- und Rinderzucht, 1947-1997). Außerdem verwahrt das Archiv einen Bestand der Flurbereinigungsdirektion Bamberg sowie als deren Vorläufer Unterlagen der Kgl. Preußischen Spezialkommission Hildburghausen (1907-1982).
Als Adels- und Familienarchive sowie Nachlässe befinden sich im Staatsarchiv Coburg das Archiv eines katholischen Seitenzweigs des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha (das so genannte Koháry-Archiv, 1792-1914), Teile der Registratur des Hofmarschalls des Zaren Ferdinand von Bulgarien (1913-1947). An Ritterguts- und Familienarchiven finden sich u. a. Bestände aus Henfstädt (v. Hanstein, 1322-1810); Strößendorf (v. Schaumberg, 1580-1865); Untersiemau (1405-1847); Sommer in Dörfles b. Coburg (1614- 1892); Rittergut Einberg (1618-1911). Außerdem besitzt das Archiv 73 Personen- und Familiennachlässe. |
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