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Staatsarchiv Bremen Beschreibung | |
Das Staatsarchiv Bremen verwahrt die Überlieferung der Freien Hansestadt Bremen, die als Bundesland aus den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven besteht. Das Staatsarchiv ist zugleich auch stadtbremisches Kommunalarchiv. Nicht zuständig ist es für das kommunale Schriftgut Bremerhavens, das ein eigenes Stadtarchiv unterhält.
Ein Archiv zählt zu den ältesten Einrichtungen der Stadt Bremen und wird erstmals im Jahr 1221 erwähnt. Bis heute verwahrt es Bremens historische Zeugnisse, außerdem bemüht es sich um den Erwerb historisch wertvollen Schriftgutes von Privatpersonen, Firmen und Verbänden und unterhält zur Ergänzung Sammlungen.
Aus agrarkultureller Sicht besonders interessant sind Bestände zu den in Bremen abgehaltenen Märkten, z. B. dem Freimarkt (1533-1902), Vieh- und Pferdemärkten (1534-1871) sowie dem Heu- und Strohmarkt (1861-1889). Es finden sich Unterlagen zu Tierärzten (1782-1901), Vieh- und Schweineschnitt (1642-1824), Viehseuchen sowie zur Beaufsichtigung des Viehhandels und zur Betreibung der Weiden (1716-1876).
Aus dem Archiv der Bremischen Bürgerschaft stammen Unterlagen zu Fischerei, Deichwesen, Chausseen, Wegen, Kanälen und Sielen und zur Entwässerung des Blocklandes
Die überregionale Stellung der Stadt spiegelt sich in den Dokumenten des städtischen Schlachthofs (1882 in Betrieb genommen), dem seit 1928 auch die veterinärpolizeiliche Kontrolle des im Industriehafen eröffneten Seegrenzschlachthofs für Importvieh unterlag. Den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen bezeugen Unterlagen des Landesernährungsamtes Bremen.
Zum nichtamlichen Schriftgut zählen die Bestände mehrerer Bauernschaften, (genossenschaftlicher Organisation zum Bau und zum Unterhaltung von Entwässerungseinrichtungen und Deichen) sowie einige Guts- und Hofarchive (Erbgericht Borgfeld (Brandenhofarchiv), Caesarsches Landgut, Landgut Grolland und Kropp-Hof) sowie Familienunterlagen, u.a. über verschiedene Bauernhöfe. |
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