Suchsymbol

Erweiterte Suche

 Weitere Zugänge:
· Art der Organisation
· Sachgebiet
· Bundesland
· Regierungsbezirk
· Landkreis
· Landschaft
· Gemeinde
· Personen
· Biographien
 Sonderbereiche:
· Oberbayrische Almen
· AgrarKulturerbe in Europa
- AgrarKulturerbe-Preis

 Vorige Seite 

Lindenfelser Museum

Lindenfelser Museum, Schindelmacher
Beschreibung
Das Lindenfelser Museum ist in einer von 1781 bis 1784 erbauten Zehntscheune der ehemaligen Kurpfalz untergebracht. Es wurde nach umfangreichen Innenausbauten 1979 eröffnet. Weitere Ausbaustufen erfolgten von 1981 bis 1985. Die Sammlungen werden fortlaufend ergänzt.
Unter dem Leitmotiv: "Vom Oberamtsstädtchen der Kurpfalz zum Heilklimatischen Kurort" präsentieren sich die Sammlungen in vier Ebenen mit einer großen Anzahl von Schauräumen. Die Museumsbestände umfassen die Sachgruppen Stadtgeschichte, Volkskunde, Kleidung, Landwirtschaft und Handwerk.
Das Burg- und Stadtmodell verdeutlichen die geschichtliche Vergangenheit und zeigen das Städtchen um das Jahr 1600 umgeben von den Stadtmauern. Weitere Einblicke in die Stadtgeschichte und Entwicklung geben Stadt- und Marktrechtsurkunden, Stadtrechnungen u.a. mit erläuternden Texten in Tischvitrinen. Bedeutungsvoll hierfür ist eine umfassende Foto-Dokumentation über Lindenfels mit alten Straßen- und Hausansichten, Land und Leute, Entwicklung des Verkehrswesens, der Post und Motorisierung, ebenso die Postkutsche im Eingangsbereich, die zwischen Lindenfels und Bensheim verkehrte. Mit einem Fremdenzimmer rund einem Gästezimmer um das Jahr 1890 wird die Entwicklung des Fremdenverkehrs aufgezeigt. Tischvitrinen mit Werbeschriften, Statistiken und Prospekte verdeutlichen den Werdegang bis in die heutige Zeit. Einblicke geben dazu u.a. ein erstes Fremdenbuch von 1890 bis hin zu Prädikatsurkunde "Heilklimatischer Kurort" aus dem Jahre 1969.
Das Feuerschutzwesen im Städtchen dokumentiert die Abteilung Feuerwehr im 19. Jahrhundert u.a. mit einer einkolbigen Spritze aus dem Jahre 1828, einem Rettungssack, Kleingerät und ledernen Feuereimern. In dieser Abteilung werden auch Stücke alter Wasserleitungen und -führungen gezeigt, die bei Kanalisationsarbeiten zu Tage gefördert wurden. Zu sehen sind Teile einer Holz- oder Dohlenleitung, Wasserführungen in Sandstein und in Tonrohren.
Das Leben im 19. Jahrhundert wird mit einer Wohnung im Odenwälder Bauernhaus, bestehend aus Stube, Kammer und Küche vorgestellt, und gibt einen Einblick in die Lebensgewohnheiten unserer Vorfahren. Die Bauerstube ist ausgestattet mit einem Himmelbett mit handgewebtem und bedrucktem Bettzeug, einer Kinderwiege, Kommode, Tisch und Stühlen. Prunkstück ist die aus dem 18. Jahrhundert stammende, in Lindenfels angefertigte Standuhr, die auch heute noch die Zeit anzeigt. Der eingebaute Wandofen beheizte die Bauernstube und die nebenan liegende Wohn- und Küchenkammer mit Wäscheschrank, Vorratskörben und Gerätschaften für die Milchverarbeitung. Die daran anschließende Küche ist komplett ausgestattet und zeigt einen großen Herd mit Kesselfeuerstelle, den Wasserstein vor dem Fenster sowie zahlreiches Kleingerät und Geschirr im Küchenschrank und in Wandregalen.
Die Entwicklung der Schulgeschichte wird in einer kleinen Schulstube vorgeführt.