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Ausstellungszentrum im Schloss Schlettau Beschreibung | |
Schloss Schlettau war über 250 Jahre Jagdzentrum der sächsischen Kurfürsten und von 1634 bis 1796 Sitz einer kurfürstlichen Oberforst- und Wildmeisterei. Von Schlettau aus wurde für das obere und westliche Erzgebirge die Forstwirtschaft geleitet, die Verwendung des Holzes geregelt und die Jagden organisiert.
Im Zentrum für Wald- und Wildgeschichte (ZWWG) soll diese Periode verdeutlicht werden.
Der erste Teil der Ausstellung ist ganzen dem Wald gewidmet. Am Eingang bietet sich dem Besucher der Blick auf Stämme der im Erzgebirge typischen Baumarten. An den Rinden, den Schnittflächen, Blättern und Früchten kann er sein Wissen erweitern. Bilder und Texte informieren über die Entwicklung des Waldes in den letzten Jahrhunderten, über die Verwendung des Holzes der erzgebirgischen Wälder und über traditionelle Holzberufe. Der Teil "Wild und Jagd" zeigt viele Präparate noch heute vorkommender Säugetiere und Vögel. Höhepunkt der Ausstellung sind die Präparate von großen Tieren, die früher im Erzgebirge heimisch waren und in vielen alten Geschichten vorkommen, z.B. Braunbär, Wolf und Luchs. Wand- und Stelltafeln sowie Reprints erläutern die Organisation der Jagd in Sachsen des 18. Jahrhunderts, die Dienste und Lasten der Bevölkerung sowie Beispiele von auf kurfürstlichen Jagden erlegten Tieren. Auf einem Blätterpult können alte Bilder barocker Jagdformen betrachtet werden. Der dritte Schwerpunkt der Ausstellung ist dem Thema "Wald und Wild heute" gewidmet. Der Besucher erhält einen Einblick in die vielfältigen unverzichtbaren Leistungen des Waldes als Bodenbewahrer, Luftreiniger, Wasserspeicher, Erholungsraum und nicht zuletzt als Produktionsstätte des umweltfreundlichen, weil nachwachsenden Rohstoffes Holz.
Außerdem ist im Herrenhaus die Geschäftsstelle des Zweckverbandes "Naturpark Erzgebirge/Vogtland" angesiedelt. Zudem gibt es eine Schauwerkstatt für Kräuterlikör. |
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