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Museum der Oberzent

Beschreibung
Das Museum der Oberzent ist im so genannten Schwartzschen Haus neben dem „Zwölfröhrenbrunnen“ im historischen Stadtkern Beerfeldens untergebracht. Der Begriff "Zent" geht auf den mittelalterlichen Sprachgebrauch für eine größere Anzahl von Dörfern und Siedlungen zurück, der die mit "Centen" bzw. "Zenten" bezeichneten Amts- und Gerichtsbezirke definierte.
Themenschwerpunkte des Museums sind die Geschichte der Stadt und der Region sowie der ländlichen Alltagskultur. Ein ausgestellter Kaufmannsladen aus der Zeit um 1900 vermittelt die Vielfalt des damaligen Warenangebotes und der Werbung. Über die ehemalige Bahnstrecke zwischen Beerfelden und Hetzbach, die so genannte Schellekattel, die ab 1904 Personen und Güter beförderte und Ende der 1950er Jahre eingestellt wurde, informiert eine Bilddokumentation.
Ein geologischer Bereich ist dem Odenwälder Buntsandstein mit seinen spezifischen Formen gewidmet.
In einer nachgestellten Schusterwerkstatt geben Geräte und Exponate Aufschluss über die historische Bedeutung dieses Handwerks und des Besitzes von Lederschuhen in der ländlichen Bevölkerung. Eine Küche ist mit Mobiliar und Gebrauchsgegenständen aus der Zeitspanne zwischen 1900 und 1950 ausgestattet.
Im Obergeschoss sind eine Trachtensammlung und Exponate zur örtlichen Kirchengeschichte zu sehen. Die ländliche Arbeitswelt wird in ihrer historischen Kombination von Landwirtschaft, Haus- und Nebenerwerbstätigkeit behandelt. Die Darstellung einer ehemaligen Sattlerwerkstatt mit Werkzeugen und Erzeugnissen bildet den Abschluss des Rundgangs.