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Heimatmuseum Heusenstamm Beschreibung | |
Das Museum ist in einem Gebäude der ehemaligen gräflichen Schönbornschen Verwaltung sowie in einem triumphbogenartigen Torbau untergebracht, den Graf Eugen Erwein von Schönborn 1764 zu Ehren des Kaisers Franz I. von Habsburg-Lothringen errichten ließ. Der Kaiser hielt sich während der in Frankfurt stattfindenden Wahl seines Sohnes Franz zum deutschen König (später Kaiser Josef II.) vom 23. bis 29. März 1764 in Heusenstamm auf.
Die Ausstellungen des Museums dokumentieren mit bildlichen Darstellungen, Urkunden und Karten die Geschichte des Ortes. Eine komplette Siegelsammlung erinnert an die Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz. Heusenstamm befand sich seit 1661 in Besitz der Freiherren (seit 1705 der Grafen) von Schönborn, die den Ort zur Residenz ausbauten. Von 1663 bis 1668 ließen sie das Schloss, im 18. Jahrhundert den zugehörigen Park errichten.
Mit Modellen (z. B. Heusenstamm im Jahr 1843), Plänen und Zeichnungen wird in der Ausstellung die Entwicklung der Stadt dargestellt. Zu den wichtigsten Bauwerken gehört die 1744 vollendete katholische Pfarrkirche St. Cäcilia, die nach Entwürfen von Balthasar Neumann als Familienbegräbnisstätte der Schönborns erbaut wurde.
Auch das südlich von Heusenstamm gelegene Hofgut Patershausen ist mit dieser Adelsfamilie verbunden, denn die Gräfin Maria Theresia erwarb das ehemalige Kloster im Jahr 1741 und ließ die Anlage mit einem neuen Herrenhaus wieder aufbauen.
Weiterhin sind Kunsthandwerk, Hausrat und Möbel sowie mehrere handwerkliche Arbeitsstätten zu besichtigen. Luftaufnahmen veranschaulichen die städtebauliche Entwicklung Heusenstamms im 20. Jahrhundert. |
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