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Landkreis (Kreisverwaltung) Nordwestmecklenburg Beschreibung | |
Der Landkreis Nordwestmecklenburg grenzt im Norden an die Ostsee, im Westen an das Land Schleswig-Holstein mit der Hansestadt Lübeck und dem Kreis Herzogtum Lauenburg, im Osten an die Landkreise Bad Doberan, Güstrow und Parchim und im Süden an die Landeshauptstadt Schwerin und den Landkreis Ludwigslust.
Der Fuchsberg ist mit seiner stolzen Höhe von rund 110 m über NN als höchster Berg im Landkreis bekannt. Auf der Insel Poel liegt der Ortsteil Fährdorf auf 3 m über NN und ist somit der niedrigste Ort im Landkreis. Mit einer Fläche von 2073 qkm und ca. 120 000 Einwohnern ist der Landkreis Nordwestmecklenburg der am dichtesten besiedelte in Mecklenburg-Vorpommern. 452 qkm seiner Fläche sind Wald und 65 qkm Binnengewässer. Die Agrarstruktur sowie das Handwerk waren bis 1945 durch Landwirtschaft, Fleisch Fischerei, Lebensmittel, Schiffbau, Industrie und Textil geprägt.
Naturräumlich befindet sich im Norden die Ostseeküste, daran schließt sich die einzigartige eiszeitliche Endmoränenlandschaft bis hin zum Schweriner See und den interessanten Seenlandschaften im Süden an: Der Landkreis Nordwestmecklenburg besitzt 113km Ostseeküste, die sich als schmaler Saum durch den Wechsel von Steil- und Flachküsten von Pötenitz über Boltenhagen bis zur Wohlenberger Wiek, Eggers Wiek als Abschnitte der Wismarbucht mit der Insel Poel bis zum Salzhaff erstreckt. Zusammen mit dem durch Grund- bzw. Endmoränen geprägten, welligen Hügelland, idyllischen Seenlandschaften, ausgedehnten Waldgebieten und den Niederungsgebieten der Stepenitz, Maurine und Radegast sowie den zahlreichen Alleen und naturbelassenen Feldwegen bietet Nordwestmecklenburg folglich sehr abwechslungsreiche und reizvolle natürliche Gegebenheiten.
Mehr als 20 FFH-Meldegebiete, drei europäische Vogelschutzgebiete, fünf benannte Gebiete entsprechend der RAMSAR-Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete, das Biosphärenreservat Schaalsee, 24 Naturschutz und 14 Landschaftsschutzgebiete sowie eine Vielzahl von Naturdenkmalen und geschützten Landschaftsbestandteilen unterstreichen den ökologischen Wert dieses Landschaftsraumes als Lebensraum für die heimische Flora und Fauna, aber auch seine Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung. Der geschützte Naturraum erstreckt sich über mehr als ein Viertel der Gesamtfläche des Landkreises. Das Biosphärenreservat Schaalsee berührt davon das Landkreisgebiet auf einer Fläche von ca. 17 600 Hektar.
Bei den Landschaftsschutzgebieten sind u. a. zu nennen: der "Lenorenwald" (ca. 2400 Hektar); der "Gadebuscher Stadtwald"‘ (ca. 145 Hektar); die "Schweriner Seenlandschaft" (ca. 4 400 Hektar) und der "Wallensteingraben" (ca. 1600 Hektar).
Bei den Naturschutzgebieten sind u. a. aufzuzählen: die "Stepenitz- und Maurineniederung" (501 Hektar); die "Dambecker Seen" (203,7 Hektar); die "Küstenlandschaften zwischen Priwall und Barendorf mit Harkenbäkniederung" (580 Hektar); die "Schwanzenberge bei Mankmoos" (11 Hektar) und der "Santower See" (240 Hektar).
Von der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Nordwestmecklenburg werden folgende agrarkulturell relevanten Objekte genannt:
Domänen und Güter: Dorf Mecklenburg; Groß Schwansee; Menzendorf; Zurow; Barendorf (Gutsanlage); Dönkendorf (Gutsahnlage mit Park u. Stall); Kalkhorst (Gutsanlage mit Cottage u. Mausoleum); Grambow (Schloss mit Park), erbaut 1846; Klütz Schloss Bothmer mit Park, erbaut 1736 (Festonallee u. Grabstein); Krassow Gutsanlage (mit Stall u. Wohnhaus) u. Lübsdorf Schloss Wiligrad, erbaut 1896 mit Park (Taufstein, Gartenhaus u. Nebengebäuden.
Bauernhaustypen: Hallenhäuser. Weiterhin als besondere Bauernhaustypen: Neubauernhaus Klein Welzin Winkelhöfe 1935; Schön Wolde 1934; Klein Salitz 1930.
Denkmalensemble: 7 Dorf- und Straßenanlagen : Sabow, Thandorf, Grieben und Stellshagen sowie Straßenensemble in Gadebusch, Rehna und Schönberg.
Außerdem erwähnt die Untere Denkmalschutzbehörde als weitere Objekte mit agrarkultureller Bedeutung: 10 Alleen; 57 Hallenhäuser, 124 Scheunen, 6 Forsthöfe; 20 Backhäuser, 6 Kopfsteinpflasterstraßen, 140 Bauernhäuser, 3 Brunnen und Brunnenhäuser, 15 Historische Schmieden, 54 Kirchen und 33 Pfarrhäuser, 5 Kapellen / Mausoleen, 6 Burgwälle, 9 Schlösser und Herrenhäuser, 6 Parkanlagen an Schlössern / Herren- bzw. Gutshäusern, 1 Kloster / -hof, 2 Gemeindehäuser, 31 Friedhöfe, 3 Landwehren, 29 Bündnereien, 8 Molkereien, 4 Schieden und diverse Wasserbauten (darunter 2 Wassermühlen, 14 Windmühlen und 6 Wassertürme) sowie 23 Wegweiser, Steinkreuze, Sühnesteine und Meilensteine.
(Text: Dietrich von Ruffer) |
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