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Landkreis (Landratsamt) Offenbach

Beschreibung
Der Landkreis Offenbach im Regierungsbezirk Darmstadt grenzt an die Landkreise Main-Kinzig im Nord-Osten, Aschaffenburg (Bayern) im Osten, Darmstadt-Dieburg im Süden, Groß-Gerau im Westen sowie an die kreisfreien Städte Frankfurt, Darmstadt und Offenbach. Die Kreisstadt ist seit 2002 Dietzenbach, vorher war es Offenbach. Der Kreis liegt in der unteren Mainebene. Der Landkreis hat viele Kiefernwälder (75 Prozent), der Rest besteht aus Buchen, Eichen und Waldseen, die im Rahmen des starken Kiesabbaues entstanden sind. Etwa 45 Prozent der Fläche sind bewaldet, 30 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. Die Kreisfläche beträgt 356 Quadratkilometer. 337.000 Einwohner wohnen im Kreisgebiet in 13 Gemeinden. Die einwohnerstärksten Gemeinden sind Rodgau und Dreieich. Auf jedem Quadratkilometer wohnen somit durchschnittlich 946 Einwohner. Damit gehört der Landkreis Offenbach zu den dicht besiedelten Kreisen Hessens. Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden aus dem Kreis 1972 einige früher selbstständige Gemeinden der Stadt Hanau zugeschlagen. Der ehemalige Kreis Dieburg verlor einige Gemeinden an den Kreis Offenbach.
Der Landkreis gehört zur Wirtschaftsregion Rhein-Main. Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautohahnen A 3 und A 661 sowie mehrere Bundesstraßen. Der Flughafen Frankfurt liegt zum Teil auf Kreisgebiet. Der größte Verkehrslandeplatz Deutschlands, der Flugplatz Frankfurt-Egelsbach, gehört ebenso zum Kreis.
Die Siedlungsstruktur gleicht einer aufgelockerten großen Stadt über die sich netzartig ein gut ausgebautes Straßennetz erstreckt. Das Klima ist mild. Die Landwirtschaft wird vorwiegend auf den leichten sandigen Böden des Rodgaues betrieben. Die mittleren Ertragsmesszahlen schwanken von 30 bis 53. Betriebsgrößenstruktur und Nutzung werden von der Stadtnähe bestimmt. Der Landkreis hat mit mehr als 10 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche den höchsten Anteil an Gartenfläche in Hessen:
Die Statistik weist 198 landwirtschaftliche Betriebe aus, davon 76 Nebenerwerbsbetriebe, die 6.200 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaften. Davon liegen 73 unter 10 ha, 58 haben eine Größe von 10-30 ha, 24 von 30-50 ha und 43 sind größer als 50 ha. Auf 4.400 ha wird Ackerbau betrieben, angebaut werden ca. 1.000 ha Roggen wegen der leichten Böden. 560 ha Weizen und immerhin 275 ha Hafer. Dieser lässt sich wegen der starken Pensionspferdehaltung gut vermarkten. 550 Hektar liegen brach, entweder als Bauerwartungsland oder wegen der schwachen Böden. In einem so dicht besiedelten Kreis spielt die Nutztierhaltung nur eine untergeordnete Rolle. 2.400 Rinder, davon 750 Milchkühe und 2.400 Schweine beweisen das. Zuchtsauen sind nicht ausgewiesen.
Die Stärken des Landkreises Offenbach liegen wegen der geologischen Voraussetzungen. vor allem aber wegen seiner geografischen Lage im Rhein-Maingebiet nicht in der Landwirtschaft. Dennoch ist festzustellen, dass diese Region mit leichten Sandböden ein weiteres Element der Vielfältigkeit hessischer Böden darstellt. Hier wird trotz des günstigen Klimas weitgehend ohne Beregnung relativ extensiv gewirtschaftet. Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft sind in auseichender Zahl vorhanden.
Im Rhein-Maingebiet versteht es sich von selbst, dass mit der guten Infrastruktur auch die touristischen Möglichkeiten gut ausgebaut sind. So laden die schönen Kiefernwälder zu Wanderungen ein. Die vielen Waldseen dienen zum Teil dem Wassersport, aber auch dem Naturschutz. In den alten gut erhaltenen Stadt- und Gemeindekernen sind historische Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Der Landkreis Offenbach hat einen hohen Wohnwert.
Text: Dr. Konrad Graß