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Landkreis Limburg-Weilburg

Beschreibung
Der Landkreis Limburg-Weilburg entstand im Rahmen der hessischen Regionalreform im Jahr 1974 aus den alten Kreisen Limburg und Oberlahn. Auf 738 qkm leben 174.000 Menschen in 19 Gemeinden, das sind 235 Einwohner je qkm. Die Region Limburg-Weilburg ist altes nassauisches Stammland, gelegen zwischen den Mittelgebirgen Westerwald und Taunus. Dazwischen liegen die fruchtbaren Lösslagen Limburger Becken und Goldener Grund bei Bad Camberg. Die Lahn durchzieht den Kreis. Ihre Tallagen sind fruchtbare alluviale Böden. Die Lagen des Westerwaldes sind ertragsarme Basaltverwitterungsböden bzw. Schieferverwitterungsböden im Hintertaunus. Die geografische Lage zwischen den Ballungsgebieten Rhein-Main und Ruhrgebiet mit ICE-Haltepunkt Limburg. Erschließung durch die A 3 und mehrere Bundesstraßen machen den Landkreis zu einem prosperierenden Wirtschaftsgebiet. Er grenzt im Westen an Rheinland-Pfalz.
In 709 Betrieben werden knapp 32.000 ha Landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet, davon 22.000 ha Ackerland und 10.000 ha Grünland. Die Waldfläche beträgt im Kreisteil Limburg mit den fruchtbaren Lössböden nur 28 Prozent, im Kreisteil Oberlahn hingegen 41 Prozent. Dort ist auch der größere Anteil Grünland zu finden. Der Wald besteht überwiegend aus den Laubbäumen Buche und Eiche. Fichte ist aber dennoch vorhanden.
Der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe beträgt 42 Prozent, das ist eine vergleichsweise niedrige Zahl für Hessen. Bei der Betriebsgrößenstruktur liegen etwa 400 Betriebe unter 30 ha. Das sind überwiegend die Nebenerwerbsbetriebe. 100 Betriebe bewirtschaften zwischen 30 und 50 Hektar und 280 liegen über 50 Hektar. Es handelt sich also um eine typische bäuerliche Struktur.
Auf dem Ackerland wird zu ca. 70 Prozent Getreide angebaut. Der Weizen hat mit 7.300 ha den größten Anteil. Aber auch die Sommergerste als Braugerste hat mit mehr als 2.500 ha einen beachtlichen Anteil. Der Hessische Braugestenverein hat hier seien Sitz. Winterraps wird auf mehr als 3.000 ha angebaut. 400 ha Zuckerrüben deuten auf das fruchtbare Limburger Becken hin.
Die Nutztierhaltung mit ca. 20.000 Rindern, davon ca. 6.800 Milchkühe in 150 Betrieben, 7.000 Mastschweinen, aber ca. 3.000 Zuchtsauen erklärt sich aus dem Grünlandanteil. Für hessische Verhältnisse handelt sich hier um ein bedeutendes Ferkelerzeugungsgebiet.
Mit seinen beiden Mittelgebirgslagen Westerwald und Hintertaunus sowie der Lahn mit ihren Nebenflüssen hat der Landkreis interessante Naherholungs- und Freizeitgebiete. Viele Schlösser und Burgen künden von der reichen Geschichte dieses Landstriches. Bade- und Kurmöglichkeiten sind vorhanden. Limburg ist Bischofssitz mit einem kulturhistorisch bedeutenden Dom. Die barocke Residenzstadt Weilburg besitzt bedeutende Baudenkmäler wie das Schloss, die Orangerie und die Schlosskirche.
Text: Dr. Konrad Graß