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Institut für bankhistorische Forschung e.V. (IBF) Beschreibung | |
Der Wirtschaftsjournalist und Publizist Erich Achterberg gründete am 1. Juli 1962 in privater Initiative das "Archiv für bankgeschichtliche Forschung. Bankhistorisches Institut". 1969 wurde es mit Unterstützung namhafter Vertreter der Kreditwirtschaft in einen gemeinnützigen Verein überführt und trägt seitdem den Namen "Institut für bankhistorische Forschung e.V." Das Institut etablierte sich in den folgenden Jahren als eine alle Sparten der Kreditwirtschaft einbeziehende Forschungseinrichtung, die für eine unabhängige, interdisziplinäre und im engen Dialog mit der Praxis betriebene Banken- und Finanzgeschichte steht. Heute fördern mehr als 100 Institute und Verbände des privaten Bankgewerbes, des öffentlichen und des genossenschaftlichen Finanzsektors, Wissenschaftler und andere interessierte Einzelpersonen durch ihre Mitgliedschaft die Ziele des Instituts. Neben der Mitgliederversammlung verfügt das Institut für die Konzeption und Umsetzung seiner Forschungsaktivitäten über die Gremien Vorstand, Kuratorium und Wissenschaftlicher Beirat.
Das inhaltliche Spektrum der Arbeit des IBF umfaßt Themen wie z.B. Entstehung von Finanzinstitutionen und -systemen, Geschichte der Geld- und Kapitalmärkte und ihrer Regulierung, Bedeutung der Finanzintermediäre für die wirtschaftliche Entwicklung, in Politik und Gesellschaft, Entwicklung der verschiedenen Sparten des Kreditwesens, Ausbildung der Bankgeschäfte und -techniken, Münz- und Geldgeschichte, Geld- und Währungspolitik sowie öffentliche Finanzwirtschaft. Dabei wird verschiedenen methodischen Ansätzen Raum gegeben, wie beispielsweise Einzelstudien oder vergleichenden Analyse, deskriptiven oder empirischen Verfahren, mikro- oder makroökonomischer Betrachtungsweisen. Verwirklicht wird dies durch wissenschaftliche Publikationen und Veranstaltungen sowie bibliothekarische und dokumentarische Angebote. Das Institut bietet ferner eine Reihe von Dienstleistungen rund um die Bankengeschichte an: Es führt bankhistorische Recherchen durch, berät bei der Gestaltung von Jubiläen und Festschriften und in Fragen des Bankarchivwesens. Die vom Institut veranstalteten Workshops für Bankarchivare ermöglichen einen von der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare e.V. unterstützten fachbezogenen Gedankenaustausch.
Neben der Halbjahreszeitschrift "Bankhistorisches Archiv" sowie den zugehörigen Beiheften, den Tagungsbänden der Symposien und Kolloquien des Instituts, veröffentlicht das Institut in seiner Schriftenreihe größere Einzeluntersuchungen. Vorgelegt wurden ferner eine Reihe von grundlegenden Darstellungen zur deutschen und europäischen Finanzgeschichte, so die "Europäische Bankengeschichte" oder die "Deutsche Börsengeschichte". Eine umfangreiche Fachbibliothek mit zahlreichen laufenden Zeitschriften und einer Sammlung von ca. 1350 Festschriften steht interessierten Personen und Institutionen für Recherchen offen. Ferner verfügt das Institut über mehr als 8000 Geschäftsberichte von ca. 500 deutschen und ausländischen Kreditinstituten in Mikrofiche-Form. |
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