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Silcher-Museum

Beschreibung
Friedrich Silcher (1789 - 1860), heute vor allem als Komponist und Sammler von Volksliedern bekannt, gehörte zu den bedeutenden musikalischen Volkserziehern seiner Epoche. Der Sohn eines Schulmeisters aus Schnait im Remstal wirkte von 1817 bis 1860 als Musikdirektor der Universität Tübingen, widmete sich in dieser Zeit aber auch als Anhänger der Volksbildungsidee der Laienbildung. Er schuf mehrere hundert Werke der Kirchen-, Jugend- und Hausmusik und förderte die um 1800 entstehende Sängerbewegung. Ab 1826 veröffentlichte Silcher sein Hauptwerk: über 140 Volksmelodien mit berühmten Titeln wie "Die Lorelei", "Jetzt gang i ans Brünnele", "Muss i denn zum Städtele naus" und "Der gute Kamerad".
Das vom Schwäbischen Sängerbund 1912 gegründete und 1992 erneuerte Silcher - Museum sammelt den persönlichen und musikalischen Nachlass des Komponisten. Mit einem über 1000 Handschriften und Frühdrucke umfassenden Archiv unterstützt es die musikwissenschaftliche Forschung und die Veröffentlichung Silcherscher Werke. Ferner bewahrt das Museum das Archiv des Schwäbischen Sängerbundes und bemüht sich um den Erwerb und die Erhaltung historischer Zeugnisse der schwäbischen Sängerschaft. Das Museum in den Räumen der 1767 erbauten Schnaiter Schule, dem Geburtshaus Silchers, widmet sich der Person und dem Werk des Musikers. In der ehemaligen Lehrerwohnung des Hauses findet der Besucher eine ländliche Einrichtung aus der Zeit des Komponisten, in einem modernen Museumssaal veranschaulichen zahlreiche Dokumente und Gegenstände aus Silchers Besitz dessen Lebensweg und Wirken. Weitere Kammern des Hauses sind mit ergänzenden Ausstellungsthemen zur Silcherverehrung sowie zur Ortschaft Schnait ausgestattet. Seit dem Jahr 2000 präsentiert hier der Schwäbische Sängerbund auch in einem eigenen Raum seine 150jährige Geschichte.