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Salzmuseum mit Quellenbau in der Alten Saline in Bad Reichenhall Beschreibung | |
Der Besitz der Solequellen und der Saline in Bad Reichenhall brachte den bayerischen Herzögen und Königen Macht und Reichtum. Ein Besuch der Alten Saline mit angeschlossenem Salzmuseum führt Sie zum Ursprung der Salzgeschichte in Bad Reichenhall zurück.
Vermutlich wurde im Raum Bad Reichenhall schon in der Bronzezeit (2000 - 1000 v. Chr.) Salz gewonnen. Darauf lässt ein bronzezeitliches Randleistenbeil schließen, das im Bereich der Solequellen gefunden wurde. Erstmals schriftlich erwähnt werden die Reichenhaller Sudpfannen im 7. Jahrhundert: Der Bayernherzog Theodo II. schenkt im Jahr 682 Bischof Rupertus von Salzburg 20 "Pfannstädel" und ein Drittel der Quellschüttungen. Dies ist der Auftakt zu unzähligen Querelen um Besitzansprüche, Schürfrechte und Zölle für das Weiße Gold. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts weisen zahlreiche Urkunden kirchliche und weltliche Herren als Besitzer der Bad Reichenhaller Salzsudpfannen aus.
Von 1483 bis 1532 erwarben Herzog Georg der Reiche und Herzog Albrecht IV. sämtliche in der Hand der bürgerlichen Siedeherren befindlichen Sudstätten und ließen die technischen Anlagen grundlegend erneuern. Bis zum 17. Jahrhundert stieg die Salzproduktion auf 370.000 Zentner pro Jahr an. Zum Sieden mussten dazu enorme Mengen an Brennholz aus immer größerer Entfernung herangeschafft werden. Kurfürst Karl Theodor nahm sich erfolgreich dieses Problems an, zwischen 1782 und 1798 strafft er den gesamten Produktionsprozess. Die Produktion stieg an, während Energieeinsatz und Brennholzbedarf sanken.
1816 erhielt der Königlich bayerische Salinenrat Georg von Reichenbach von König Max I. und seinem Minister, Graf Montgelas, den Auftrag zum Bau der Soleleitung von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall. Ihm gelang eine technische Meisterleistung: der Bau der Soleleitung und die Konstruktion der berühmten Reichenbachpumpe, einer Wassersäulenhebemaschine zur Überwindung der Höhendifferenzen. Die historischen Anlagen sind heute in der Alten Saline und im Salzbergwerk Berchtesgaden und auf dem Wanderweg entlang der Alten Soleleitung von Berchtesgaden nach Ramsau zu bewundern.
1834 vernichtet ein verheerender Stadtbrand den Großteil der salinarischen Anlagen. Unter König Ludwig I. wird die Saline neu errichtet. Der prachtvolle Industriebau, das Hauptbrunnhaus der Alten Saline, beherbergt heute den Quellenbau und das Salzmuseum. Die Salzproduktion ist längst in die moderne Saline Bad Reichenhall umgezogen. Bis heute sprudeln hier im weit verzweigten Stollensystem unter Tage die Solequellen und drehen sich, ununterbrochen seit 1834, die großen Wasserräder.
Die Alte Saline unter der malerisch gelegenen Burg Gruttenstein ist eingebettet in den historischen Kern der Stadt Bad Reichenhall. Sie war zu ihrer Erbauungszeit eine hervorstechende Industrieanlage, modern und repräsentativ. Die historischen Anlagen und das integrierte Salzmuseum stehen Interessierten zur Besichtigung mit Führung offen. |
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