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Narrenmuseum in Weil der Stadt

Beschreibung
Tausende Menschen säumen alljährlich den Weg des großen Fasnetsumzugs der Narrenzunft "AHA" und verfolgen das närrische Treiben in den engen Gassen und Straßen der mittelalterlichen Reichsstadt. Warum gerade Weil der Stadt seit dem 17. Jahrhundert eine Narrenhochburg ist und sich hier schwäbisch-alemannische Fastnacht mit rheinisch-fränkischem Karneval vermischt hat, wird im Narrenmuseum, das in einem alten Kaufmannsladen in einem original wieder aufgebauten schönen Fachwerkhaus eingerichtet ist, erzählt.
Seit dem 11. November 1984 existiert Museum, 1998 wurde das Museum auf eine Größe von ca. 95 qm ausgebaut. Die neue Konzeption macht einen virtuellen Gang durch die Weiler Fasnet möglich:
Im Untergeschoss wird in Bildern und Dokumenten die geschichtliche Entwicklung nachgezeichnet. Im Stock darüber wird die Fasnet so gezeigt, wie sie in Weil der Stadt gefeiert wird: Hautnah und lautstark!
Das Museum zeigt alle Maskengruppen in Lebensgröße (Siebenerrat, Ballett, Spicklingsweib, Hexe, Schlehengeist, Steckentäler, Schellenteufel, Schelmen, Zigeuner, Bär und Clown), die Herstellung der Larven sowie eine audiovisuelle Fasnetsverbrennung.
Wie der rheinische Karneval hat auch die schwäbisch-alemannische Fastnacht ihren Ursprung in Festen, die dazu dienten, verderbliche Lebensmittel vor Beginn der Fastenzeit aufzubrauchen. Derartige Veranstaltungen sind für ganz Mitteleuropa spätestens im 13. Jahrhundert nachgewiesen. Die schwäbisch-alemannische Fastnacht besinnt sich heute auf die Traditionen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fastnacht: Z. B. wechseln die Kostümträger ("Hästräger") ihre Verkleidung ("Häs") nicht von Jahr zu Jahr, sondern behalten sie bei. In manchen Gegenden ist es sogar üblich, sie über Generationen zu vererben.