|
Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung Beschreibung | |
Das Thema Volkskunst wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. In Dresden gründete Oskar Seyffert (1862-1940), Professor an der Königlichen Kunstgewerbeschule, 1897 den Verein für Sächsische Volkskunde, zu dessen Zielen auch die Einrichtung eines Museums gehörte. Nach umfangreicher Sammeltätigkeit konnte er 1913 als erster Direktor das "Museum für Sächsische Volkskunst" im renovierten Jägerhof in der Dresdner Neustadt eröffnen. Der charismatischen Persönlichkeit Seyfferts und der Beliebtheit seiner vielen Museumsveranstaltungen war es zu verdanken, dass das Museum nach erheblichen Kriegszerstörungen als erstes der Dresdner Museen renoviert und 1952 wiedereröffnet wurde. Seit 1968 gehört es zum Verbund der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Die Ursprünge der Puppentheatersammlung gehen auf die Privatsammlung des Leipziger Lehrers und Puppenspiel-Historiographen Otto Link (1888-1959) zurück, die 1952 in der Form einer staatlichen Forschungsstelle dem Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden angegliedert wurde. Zunächst entstanden eine Wanderausstellung zur Propagierung des Puppenspielgedankens und zahlreiche thematische Sonderausstellungen. Von 1960 bis 2003 war die Sammlung im Hohenhaus in Radebeul untergebracht, wo nach umfangreichen Renovierungsarbeiten 1985 eine ständige Ausstellung eingerichtet werden konnte. Nach der Rückübertragung des Hohenhauses, einer Zwischenstation in der Dresdner Garnisonkirche präsentiert sich die Puppentheatersammlung seit 2005 mit einer jährlich wechselnden Ausstellung und zusätzlichen Sonderausstellungen im Museum für Sächsische Volkskunst. |
|
|