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Kaasnockn | | Muss noch erläutert werden. |
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Kahlhiebwirtschaft | | Früher Beweidung von Kahlschägen (in Ostbayern Maisalmen genannt). |
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Kaibi | | Kalb (z.B. im Raum Bad Feilnbach). Einz. und Mz. Identisch mit Kaiwi. Siehe auch dort. |
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Kaiwi | | Auch Kaibi. Im Raum Reit im Winkl Kaiwei. Kalb bis zu einem Alter von 7 bis 8 Monaten. |
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Kalbin | | 1. Bayern: Das erste Mal trächtiges Rind, also meistens Rind im dritten Lebensjahr.
2. In der Regel sonst 2-jähriges Rind. |
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Kalbl | | Im Ammergauer Gebiet für Kalb (Ludwig Noll). |
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Kalk-Flora | | Pflanzen, die kalkreiche Böden beanspuchen. |
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Kalkalpen | | Bestehend aus Kalkstein: Heimgarten, Benewand, Wendelstein, Kampenwand. |
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Kalm | | Auch Koim. Identisch mit Kalbin, d.h.: das erste Mal trächtiges Rind.
Im Leitzachtal angeblich auch für Rinder, die über ein Jahr alt sind (H.Kämpf). |
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Kaltenbrunn | | "Kotiger Brunnen". Von ahd. chat "Kot". |
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Kalter | | 1. Im BGL für Zisterne.
2. Lagerraum an Wetzsteinmühlen. |
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Kambrium | | Das K. ist die älteste Periode des Erdaltertums (543 bis 495 Millionen Jahre). Der Name rührt von der lateinischen Bezeichnung der englischen Province Wales "Cambria" her, die ein engl. Prof. 1835 wählte, weil er in Wales eine Gesteinsschicht aus dieser Zeit entdeckt hatte.
Die Kontinente waren noch ohne Leben. Nur auf den Ufersteinen wuchsen Algen. In den Meeren jedoch "explodierte" das Leben förmlich. Leitfossil: Tribolit. |
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Kar | | Von germanisch char "Schüssel", in Alpenländern im übertragenen Sinne "Mulde vor Hochgebirgswänden, Hochgebirgskessel". |
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Karbon | | Das Erdzeitalter von vor 354 bis vor 290 Millionen Jahren wurde nach dem lateinischen Wort für Kohle "Carbo" benannt, weil aus den Wälder der damaligen Zeit die Steinkohlelager entstanden. Der Superkontinent Pangäa (siehe dort) und das Urmittelmeer, Tethys (siehe dort), entstanden in dieser Zeit. |
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Kärtner Brillenschaf | | Vorwiegend im BGL gehalten. |
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Kaser | | 1. In Südostbayern und in Tirol für Almhütte. Heute nicht nur auf diese Gebiete beschränkt. Es ist immer noch unklar, ob der Begriff auf lat. casa "Haus" oder caseus "Käse", casolarium "Käserei" zurückzuführen ist.
2. In Tirol auch für den ersten Senner einer Genossenschaftsalm. |
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Kaser-Name | | Almhütten-Name. Der Kaser sollte nach dem Talhof benannt sein, nicht nach dem Familiennamen des Almbauern, der heute nur noch selten mit dem Hofnamen übereinstimmt. Dabei sollte der Name als bindend angesehen werden, der bei der Almerhebung um 1950 registriert wurde. |
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Kasstöckl | | Auch Kaskastl. Im BGL für Wohn- und Arbeitsraum im Kaser. |
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Kastner | | Früher Steuereinnehmer. Lat. granator. Leitet sich von einem Getreidekasten ab, in dem die Abgaben der Untergebenen gesammelt wurden. Das Kastenamt führte sog. Scharbücher. Später, bei Fürsten und Klöstern, Vermögensverwalter und Zehenteinnehmer: |
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Keltisches Rind | | Leichtes Rind, das auch noch zur Römerzeit in der Alpwirtschaft gehalten wurde. Es stammte ab von der Kurzhornrasse (Bos brachyceros) und hatte eine Widerristhöhe von knapp 1 m sowie einen gedrungenen Körper. Es wurde auch bei der Feldarbeit eingesetzt. |
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Kendl | | Eigentlich Kienspan.
1. Überwiegend in Tirol für hölzerne Dachrinne aus einem halbierten Baumstamm. Vermutlich mundartlich für Kanal (auch Kanel, Kennel).
2. Kenden "heizen" (Hinterstoißer); Kentl "kleiner Herd"; Kender "Schornstein". Von lat. incedere "anzünden".
Siehe z.B. auch "Seilstatt-Kendl" oberhalb Fischunkel. |
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Kerl | | Im BGL für Rinne (Eder, Unterjettenberg). |
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Kettl | | Balkenkopf-Überstand; Vorkopf bei Blockhütten. |
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Kiasl | | Im Raum Miesbach sowie in Teilen Tirols weibliches Kuhkalb. |
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Kien- | | Föhre. Siehe Kienberg. Aber auch Forch, Farchet, u.a. |
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Kiesel-Flora | | Pflanzen, die kieselsäurereichen Boden beanspruchen. |
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Klause | | Lat. clusa "Schleuse". Früher Stauwerk (Stauteiche) für das Holztriften. |
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Kleinkalm | | Muss noch erläutert werden. |
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Köchel | | Im Raum Kochel sowie Murnau für Hügel. Von lat.collis " Hügel". |
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Kofel | | Auch Kobel. In Bayern u. Österreich für Bergkuppe. Ein Kofel ist höher als ein Kogel. |
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Kogel | | Von lat. collis "Hügel". Siehe auch "Kofel". |
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Kohlauf | | Auch Kohlaufschneider. Früher Kontrollstation zur Verrechnung durchfahrender Fuhrwerke mit Holzkohle. Diese wurden auf einem Kerbholz registriert. |
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Koim | | Für Kalb im Raum Brannenburg. Nach H. Silbernagl jedoch identisch mit Kalbin. Siehe auch unter Kalm. |
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Koima | | Zweijähriges Rind, Raum Schleching. |
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Kössener Schichten | | "Die K.S., auch Rhät genannt, bilden die oberste Stufe der Alpinen Trias. Der Almwirt schätzt ihren Gras- und Quellenreichtum. Durch ihre Wasserundurchlässigkeit werden die K.S. zu Quellhorizonten, die auch in trockenen Sommern nicht versiegen (Bspl. Enning- u. Stepberg-Alm)." |
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Kramer | | Wurzel ungeklärt. Eventuell von Gerame, Gramt "geräumt". |
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Kranewit | | Wachholder (eigentlich Kranichholz, von ahd. crans "Schnabel, Spitze, Horn") und mhd. Withou "jährlich geschlagenes Gemeindeholz". Besonders in Tirol in Gebrauch. |
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Krankenstall | | Im Werdenfelser Land kleiner Anbau an der Hirtenhütte für krankes Vieh. |
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Kranz- | | 1. Von ahd. crans "Schnabel, Spitze, Horn".
2. "Niedriges Gehölz, Wachholder". |
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Kräuterzimmer | | Früher Heulager des Hirtenbuben. |
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Kraxe | | Von slow. Krosnja "Traggestell". |
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Kreide | | Umfasst die Zeitspanne von vor 142 bis vor 65 Millionen Jahren. Während dieser Zeit entstand die Schreibkreide (Lagerstätten z.B. auf Rügen). Der Großkontinent zerfiel, Afrika bewegte sich anschließend auf Europa zu und schob vor sich im Tethysmeer die Alpen auf. Der Einschlag eines Großmeteoriten führt am Ende dieser Periode zum Aussterben der Saurier. Die ersten Gräser und Blumen tauchen auf!
Neue Ablagerungsschichten: Gosauer, Cenoman, Aptychen, Nierentaler u.a. Dazu Flysch und Helvetikum. |
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Kreister | | Auch Greischter (Bad Feilnbach) u.a. Varianten. Ursprünglich Schlafpritsche im Stall, auf der unter einem Bärenfell nackt geschlafen wurde. Nach Schmeller, 1872:
1. "Zwischen Isar und Inn Heubett der Sennerin"
2. "Person, die vor Anstrengung stöhnt".
Heute allgemein Bett in der Almhütte.
Im Raum Benediktbeuren Fuger oder Buga (Fr. Strobl, Bichl). |
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Kreuten | | Im Raum Brannenburg für reuten. |
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Kronawitt | | Ahd. Kranawitt "Wachholder". Abkürzungen: Karn- und Kro-. |
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Krondaxen | | Wachholderzweige. |
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Krone | | Im Raum Miesbach für Aufgekranztes, im BGL Fuikel (J. Lippkau). Auch Aufstecker (Werdenfels). |
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Kruk | | Im Raum Ruhpolding "alte Kuh". |
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Krummholz | | Latsche, Grünerle. |
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Küahba | | Auch Hiata. Bursche, früher meist im Alter von 13, 14 Jahren. "Mit dem neuen Jugendgesetz und mit Einführung des neunten Schuljahres starben die Kuahba und Küahdirndl aus." Seit 1960 kaum noch anzutreffen. |
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Kuahlinga | | Hüterbuben. |
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Kugelweiderecht | | Das Vieh darf auf benachbarte Weidebezirke einweiden ("kugeln"). |
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Kuhalm | | Alm, die mit Kühen bestoßen wird. Die Milch wird jedoch nicht wie bei der Sennalm auf der Alm verarbeitet wird. |
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Kuhgangl | | Narbenversatz. |
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Kuhgras | | Begriff in Oberbayern für eine Fläche, die eine Kuh während der Almzeit braucht, um satt zu werden. |
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Kuntervieh | | Kleinvieh wie Geißen und Schafe. Siehe "Kunterweg" in Ramsau, BGL.
Nach Hans Stangassing abgeleitet von Kunde "Handelsweg von Kunden". |
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Kuppel | | Von mhd. Kuppl "Koppel". Revier, in dem mehrere das gleiche Weiderecht haben. |
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