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Tagwerk | | 1 Tagwerk (Morgen) = 3407 qm = 100 Dezimale; 1 Dezimale = 34,07 qm. |
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Tal-Klima | | "Täler, die von Nord nach Süd verlaufen, sind im allgemeinen kühler als jene, die sich von Ost nach West ertrecken (sog. Längs-Täler)." |
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Tektonik | | Von gr. tektonikos "zum Bau gehörig". Struktur der Erdkruste. |
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Tertiär | | Erdzeitalter von vor 65 bis vor 2,6 Millionen Jahren. Beginn der Erdneuzeit (Känozoikum). Der Begriff Tertiär wurde von "Montes tertiarii", die am Fuße des Alpensüdrandes liegen, abgeleitet (Gebiet fossilienreicher Ablagerungen). Braunkohlenlager entstehen aus Sumpfwäldern. Erste Urformen des Menschen traten in Afrika auf ("Lucy" lebte in der Olduvai-Schlucht, Ostafrika, vor 3,2 Millionen Jahren).
Ablagerungen: Molasse, Hallthurm, Pechkohle, Adelholzener Schichten, Augensteine. |
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Tethysmeer | | Auch Trias-Meer. Das "Ur-Mittelmeer" spaltete von vor 250 Mill. (Trias) bis vor 200 Mill. Jahren (Jura) den Ur-Kontinent "Pangaä" in zwei Teile. Zum Nordkontinent "Laurasia" gehörten Nordamerika, Grönland, Europa und Asien. Vor 60 Mill. Jahren stiegen aus dem Meer die Alpen sowie der Himalaja durch Auffaltung auf.
Mit dem Zerbrechen des Urkontinents beginnt die Geschichte des Gesteins unserer Almen.
Das Meer wurde nach der griechischen Meeresgöttin Thetis (linguistische Variante Tethys) benannt. Sie kochte ihre Kinder, um sie unsterblich zu machen, was aber unmittelbar zum Gegenteil führte. |
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Topfen | | Auch Prater (im Raum Obersdorf) und Quark. Aus saurer Magermilch hergestellt. "Begriff in Bayern leider stark rückläufig." |
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Trag | | Früher Buttermenge, die wöchentlich ins Tal gebracht wurde. |
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Traglast | | Folgende Traglasten wurden früher Personen bei der Almversorgung zugemutet: Für kurze Strecken 50 kg und für längere 20 bis 30 kg. |
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Translozierung | | Auch Transferierung. Versetzung eines Bauobjektes. Zum Beispiel von Hütten, die unter Denkmalschutz stehen. |
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Trat | | Auch Tratt und Trad. Ahd. Trada, mhd. Trat "Waldweide".
Früher, bei der Dreifelderwirtschaft, das brachliegende Land.
Heute:
1. Viehweide, Heimweide.
2. Im BGL: Mit Ahornbäumen besetze Flurstücke entlang von Straßen zur Laubnutzung u. zur Älpung in der Vor- und Nachsaison. |
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Traufweide | | Bayer. Traafwoad. Vermutlich Waldweide. |
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Trempel | | "Ganz allgemeinen ein gedeckter Almstall" |
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Tret | | Auch Tred, Treet.
1. Weideplatz im Umgriff der Hütte. Früher meist mit Steinmauern eingefasstes, ebenes Areal. Ebene Fläche a.d. Almhütte.
2. Viehstall.
3. Weidegrund ohne Almgebäude |
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Trett | | Im Gebiet R.i.W. Dread. Hochalm, die nur zwei bis drei Wochen Futter bietet. Aber im BGL auch Almanger. |
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Trias | | "Dreiheit". Der Begriff aus dem 19. Jahrhundert rührt von den drei typischen Gesteinsschichten aus dieser Zeit (vor 251 bis 200 Millionen Jahren) Bundsandstein, Muschelkalk und Keuper her. Das Zeitalter der Saurier begann.
Damalige Ablagerungen: Kössener Schichten, Plattenkalk, Hauptdolomit, Raibler Schichten, Wettersteinkalk, Partnachkalk u.a. |
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Trift | | 1. Früher Flößung.
2. Triebweg.
3. Beweidungsrecht.
4. Weidegebiet. |
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Troad | | Getreide. |
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Troi | | Keltisch für "Viehsteig".
1. Selbstgetretener Steg des Weideviehs.
2.Triebweg. |
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Tuschglocke | | Auch Duschglocke. Für den Geh-Rhythmus. Dumpf tönend, für Untertöne. Aus Kupfer in länglicher Form gefertigt. |
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TWW | | Trennung von Wald und Weide. Im Jahre 1958 mit dem Bayerischen Forstrechtgesetz initiiert. Grundsatz: Freiwilligkeit! |
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