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Labern | | Laubstreu gewinnen. |
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Lacke | | Bayer. für Lache. Von lat. lacus "kleine Wasseransammlung". |
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Ladstatt | | Quellfassung. |
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Läger | | Freie Weidefläche um die Almhütten. |
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Lägerflora | | Vegetation auf stark überdüngten Flächen (meist in Hüttennähe), bei der Gräser in ihrem Artenbestand gänzlich verdrängt sind. |
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Lahner | | Auch Laner. Steile, holzfreie Berghänge. |
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Lahnergras | | Rasengesellschaft wie Rostsegge, Bergreitgras, Blaues Pfeifgras. |
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Lam | | Laube = Balkon (Raum Tegernsee bis Bad Feilnbach?). |
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Lampl | | Lamm. |
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Landschaft | | "Landschaft ist der Total-Charakter einer Gegend." Alexander von Humbold |
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Längsstall | | Relativ schmale, maximal zehn Meter breite, zweireihige Aufstallungsform. Die Tröge liegen in Längsrichtung; das Vieh ist mit dem Kopf zur Wand angehängt. Ein Längsstall hat ein kleineres Fassungsvermögen als ein Querstall. |
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Larch- | | Lärche. Auch andere Schreibarten. |
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Laurentiustag | | 21. Juli. Bei zweimaligem Legerwechsel Überfahrt vom Hochleger zum Niederleger. |
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Leck | | Auch Gleck, Miat oder Miad. Früher ein Gemisch aus Heublumen, Weizenkleie und Salz (Zufutter). Siehe auch unter "Miat". |
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Leger | | Weidestaffel. Staffel ist alemanisch. |
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Legschindel | | "Weiche" Dacheindeckung in der Zeit, als es nur (teure) geschmiedete Nägel gab. Die Dachneigung musste klein gehalten werden.
Die Schindeln müssen von Hand gespalten werden, damit sie leicht uneben sind und auf dem Dach schneller austrocken. Gesägte Schindeln haben daher eine geringere Lebensdauer. |
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Lehen | | Bis 1807 Bezeichnung für Höfe im Berchtesgadener Land. Ein Relikt aus der Zeit, als der Boden dem Augustiner-Chorherrenstift gehörte. Dieses vergab das Land an Bauern von Jahr zu Jahr oder auf Lebenszeiten als "Lehen" (von Leihen) - gegen Abgaben (Geld, Getreide, ...) und Arbeitsdienste (Spanndienste, Wachdienste auf Türmen u.a.m.). Im Jahre 1377 erste Lehensverfassung. |
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Lehnvieh | | Auch Annehmvieh, Zuschlagsvieh, Fremdvieh und Pensionsvieh. Fremdes Vieh, das der Almbauer mit auf seiner Alm sömmert. |
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Lehnviehbauer | | Bauer, der Vieh bei einem Almbauern in Pension gibt. |
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Leibrecht | | Auch Leibgeding genannt.
Muss noch erläutert werden. |
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Leiten | | Auch Leite. Von mhd. lite "Hang, Abhang".
Ahd. hlita "Seite eines Hügels, Berges, Berghangs, Abhangs. In einigen Gegenden in der Oberpfalz auch ein ganz in der Ebene liegendes Stück Feld." |
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Leitkuh | | Alterfahrene Kuh, die beim Auf- und Abtrieb voran geht. Sie läßt sich dieses Privileg nicht nehmen. Die Kuh führt auch die Weideroute auf der Alm an. |
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Leitstube | | Diese wurden an zentralen Punkten der Fahrwege im Gebirge gebaut, die zur Holzbringung mit dem Schlitten dienten. Meistens in Talungen. Ihnen wurden auch Ställe für Pferde und Ochsen beigestellt. Es gab in der L. verschiedene Räume zum Kochen, Schlafen und für den Aufenthalt. Diese Stuben glichen Bauernhäusern. |
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Leschei | | Im Raum Ruhpolding für Stier (Bulle). |
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Letten | | Auch Lätten, Loam, Lam. Tonerde, magerer Tonboden. Von lat. lutum "Gelb, Schlamm, Kot, Lehm" Feuchter Lehmboden. |
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Lias | | Untere Jura-Zeit, vor 190 Mill. Jahren. "Die den Kalkalpen vorgelagerten Regionen aus Lias, die die bis in die Grate begrünten Allgäuer Grasberge bilden, treten in den östlichen Teilen Bayerns vollständig zurück.Der leicht verwitterbare Flyschstreifen ist im Allgäu viel breiter als in den östlich davon gelegenen Gebieten. Die gleiche Erscheinung macht sich auch bemerkbar im Gebiet der Molasse. Gerade die fruchtbaren liasischen Zonen, die mattenreichen Flyschkuppen und Molassehügel aber sind für die Almwirtschaft von ausschlaggebender Bedeutung." |
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Lichtweide | | Rodungsinseln im Bergwald. Baumloser Weidebereich (unbestockte Wiese). Mit einem Hektar lässt sich 1 Rind ernähren. Bei einer Waldweide werden dagegen bis zu 10 Hektar benötigt. |
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Liquidation | | Festsetzung, Festschreibung. Im 19. Jahrhundert Klärung der Forstrechte. |
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Litzel- | | Ahd. luzil "klein". |
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Loderneid | | Von Loder "Bursche". Erwächst aus Eifersucht. |
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Loph | | Von ahd. loh, mhd. loch "lichter Wald"; "heiliger Hain". |
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Luck | | Öffnung im Zaun, die man durch Querstangen schließt (Schmeller). Schnell verschließbarer Durchlaß, meist mittels zwei bis drei Stangen. |
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Luß | | Mehrzahl Lüß.
1. "Anteil an einem, seit der Verteilung zum Anger oder zur Wiese veredelten Moor- oder sonst öden Gemeindegrund".
2. "Anflug, Nachwuchs von Holz." Ursprünglich vermutlich durch das Los angefallener Anteil. Heute häufiger Flurname, z.B. nördl. Lenggries. |
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Lutter | | Auch Ludern, "Bergerle" und "Zwergbirke". |
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